Brandenburgs Wirtschaftsminister informiert sich in Baruth/Mark über geplantes Energieprojekt 

Windstrom, Wärme und Wasserstoff für Baruth: Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach lobt sektorübergreifendes Energiekonzept 

Bei seinem Besuch in Baruth/Mark besichtigte Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach heute das Laminat- und Faserplattenwerk der Classen-Gruppe und informierte sich über die geplanten Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstoßes. Das Werk will seinen Strombedarf künftig aus erneuerbaren Quellen decken. Dazu plant Classen zusammen mit der naturwind-Unternehmensgruppe den Bau eines Windparks. Zusätzlich soll Abwärme aus der Produktion genutzt werden, um die benachbarten Orte Baruth/Mark und Mückendorf mit Wärme zu versorgen. Geplant ist auch, vor Ort Wasserstoff zu erzeugen, um daraus synthetische Kraftstoffe oder chemische Grundstoffe zu gewinnen. Jörg Steinbach war vom Gesamtkonzept beeindruckt: „Der Windstrom bleibt vollständig in der Region. Dieses Projekt zeigt, wie die Energiewende lokal funktionieren kann. Es kann zu einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung beitragen“, sagte Steinbach. 

Für die Classen-Gruppe ist das Gelingen dieses Energieprojektes entscheidend, um die rund 1.000 Arbeitsplätze vor Ort zu sichern. „Wir brauchen den Windpark, um unsere Energieversorgung zu gewährleisten. Die Abwärme aus unserer Produktion stellen wir kostenlos für das regionale Wärmenetz zur Verfügung“, erläuterte André Hennig, Geschäftsführer der Fiberboard GmbH, ein Unternehmen der Classen-Gruppe. Eine Wärmepumpe wird die Abwärme auf die nötige Temperatur bringen. Den Strom dafür liefert der Windpark. „Diese Art der Kreislaufwirtschaft kommt direkt den Menschen vor Ort zugute, sichert Arbeitsplätze und sorgt für eine bezahlbare Wärmeversorgung. So sieht eine erfolgreiche Energiewende aus – ein Vorbild für Brandenburg und ganz Deutschland“, sagt Ines Seiler, Regionalrätin der Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming aus Baruth/Mark. Das Genehmigungsverfahren für den Windpark soll noch in diesem Jahr starten. Die Umweltuntersuchungen, darunter die Kartierung von Rast- und Brutvögeln, stehen kurz vor dem Abschluss. Die Stadt Baruth/Mark entwickelt einen Bebauungsplan. Ziel ist es, 2026 mit dem Bau des Windparks zu beginnen. 

Partner für die Wärmeversorgung ist die EMB Energie Brandenburg GmbH. „Wir starten jetzt mit der Planung des Wärmenetzes“, sagt EMB-Projektleiter Tom Beier. Im Juli erhielten die Projektinitiatoren den Fördermittelbescheid für die Wärmenetzplanung: rund 630.000 Euro aus der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze. Ziel ist es, das Wärmenetz zur Heizsaison 2026/27 in Betrieb zu nehmen. 

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach begrüßte auch die Pläne zur Wasserstoffproduktion in Baruth/Mark. Geplant ist, aus Wasserstoff Methanol herzustellen, das als Vorprodukt für die Leimherstellung die Dekarbonisierung der Faserplattenproduktion weiter vorantreibt. „Die Zusammenarbeit mit Classen erzeugt hier einen besonderen lokalen Synergieeffekt“, erklärte naturwind-Projektleiter Stephan Wiggeshoff. 

Über naturwind: 

naturwind ist ein erfahrenes Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien, das sich der Entwicklung, Planung und dem Betrieb von Windparks verschrieben hat. Rund 70 Mitarbeiter in der naturwind Unternehmensgruppe kümmern sich dabei auch um Schnittstellen für die Speicherung von regenerativ erzeugtem Strom und dessen Nutzung in anderen Energiesektoren, etwa zur Wärmeerzeugung, als synthetische Kraftstoffe oder chemische Grundstoffe. Mit einem starken Fokus auf Innovation, Nachhaltigkeit und Regionalität arbeitet naturwind daran, eine saubere und zuverlässige Energieversorgung für die Zukunft zu schaffen. Die Projekte im Land Brandenburg werden von naturwind Potsdam betreut. 

Über EMB: 

EMB beliefert seit über 30 Jahren als regionaler Energiepartner fast 145.000 Privat-, Gewerbe- und Industriekunden in Brandenburg sowie Stadtwerke und Regionalversorger mit Gas und Ökostrom. Das Unternehmen will die Energie- und Wärmewende im Land Brandenburg voranbringen. Ob Gas, Strom oder Energielösungen: Ziel ist Klimaneutralität 2040 aller Produkte und Angebote der EMB. Als Wärmedienstleister für Städte und Gemeinden setzt EMB dabei auch auf lokale Kooperationen. 


Bild: Gruppenfoto am Werkstor. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (3.v.l.) wurde von den Projektinitiatoren im Classen-Werk empfangen: rechts Fiberboard-Geschäftsführer André Hennig, 2.v.l. naturwind-Geschäftsführer Bernd Jeske mit dem Projektleiter Stephan Wiggeshoff (3.v.r). Mit dabei auch EMB-Geschäftsführer Leif Christian Cropp (l.) sowie Regionalrätin Ines Seiler und die stellvertretende Landrätin Dietlind Biesterfeld (2.v.r.). Foto: Classen 

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